Was ist grand slam (bombe)?

Ein Grand Slam ist eine spezielle Art von Bombenangriff, bei dem alle Bomben eines Flugzeuges gleichzeitig auf ein Ziel abgeworfen werden. Der Begriff wurde erstmals während des Zweiten Weltkriegs von der Royal Air Force (RAF) verwendet.

Beim Grand Slam handelt es sich um eine sogenannte Erdkampfbombe, die speziell für den Einsatz gegen stark befestigte Ziele entwickelt wurde. Die Bombe hatte ein Gewicht von rund 10 Tonnen und war mit einer Durchschlagskraft von mehreren Metern Beton oder Stahl enorm effektiv.

Der Grand Slam wurde von Lancaster-Bombern eingesetzt, da diese in der Lage waren, die schwere Last der Bombe zu tragen. Die Bomber mussten dabei in einer genau festgelegten Flughöhe und Geschwindigkeit fliegen, um die Genauigkeit des Abwurfs sicherzustellen.

Berühmt wurde der Grand Slam durch den Einsatz während der Operation Dams im Mai 1943, als die RAF die Möhne-, Eder- und Sorpe-Talsperren in Deutschland attackierte. Durch den Abwurf des Grand Slam wurde die Möhne-Talsperre zerstört, was zu schweren Überschwemmungen und erheblichen Schäden führte.

Der Grand Slam wurde auch in späteren Konflikten wie dem Koreakrieg und dem Falklandkrieg eingesetzt. Heutzutage ist der Einsatz solcher Bomben jedoch aufgrund internationaler Abkommen und humanitärer Bedenken stark eingeschränkt.

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